Das Akademielogo trägt den Namen KAIROS in sich. Er steht als Figur und findet sich als Relief im Haus in der Rudolfstraße 31, in dem auch die Akademie ihre Räumlichkeiten hat.
Warum der KAIROS?
Der KAIROS (von altgriechisch καιρός) versinnbildlicht den hohen Rang des Augenblicks im Leben wie im Sterben. Auch die Menschen im Johannes-Hospiz, sei es stationär, ambulant oder im Bereich der Trauerbegleitung, stehen unter der Gunst und dem Ergreifen seiner Zeit.
Die Entscheidung für den KAIROS ist nicht zuletzt Zeichen und Ausdruck des Nachdenkens über hospizliche Erfahrung, ohne die Hospizarbeit im Allgemeinen und Bildungsarbeit im Besonderen nicht auskommt. Sie ist sichtbarer Ausdruck vom Anspruch und Auftrag von Reflexion im palliativen Kontext, von dem Bemühen um ein Lernen und ein Verstehen. Der KAIROS birgt eine Signatur aus Kraft und Relevanz der Antike für die Hospizpraxis der Gegenwart.
Gerade liegt das Osterfest hinter uns. Ein Fest, bei dem wir der Freude über das leere Grab nachspüren und das uns hilft, hoffnungsfroh nach vorne zu schauen. So wie es in dem Text „Über das Erwachen der Lebensgeister“ heißt, hilft uns auch die Natur dabei, nach einer langen Zeit der Dürre Kraft für neue Schritte ins Leben zu schöpfen.
Ich freue mich sehr über den einfühlsamen und persönlichen Bericht eines Angehörigen, der vom gemeinsamen Leben mit seiner Frau im Johannes- Hospiz berichtet. Es ist ein Text, in dem deutlich wird, dass Leben im Hospiz trotz aller Trauer eine hoffnungsvolle Dimension hat. Es tut gut, eine solche Rückmeldung zu erhalten und solche Erfahrungen zu teilen.
Leben findet eben auch im Hospiz statt – davon zeugen weitere Texte in unserem neuen Kairos, seien es die Berichte über unsere regelmäßigen Konzerte, die immer wieder angebotenen und gut besuchten Erste-Hilfe-Kurse sowie ein Interview mit Mitarbeiterinnen des Ambulanten Dienstes, das Ihnen einen Einblick in die wertvolle Arbeit der häuslichen Begleitung gibt, die einen bedeutenden ehrenamtlichen Schwerpunkt hat.
Unsere neue Seelsorgerin, Frau Hannah Falkenstein, stellt sich die Frage, ob es auch Mitarbeitenden erlaubt ist, gemeinsam mit Angehörigen oder auch allein zu weinen. Am Ende steht ein entschiedenes Ja! Das Weinen hat einen festen Platz in unserem Hospiz.
Ich wünsche Ihnen hoffnungsvolle Einblicke und Eindrücke beim Lesen!
Ihr Ludger Prinz
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Seit Mai 2015 steht im Garten der Akademie des Johannes-Hospizes eine Statue des Kairos. Sie stellt eine Rekonstruktion des verlorenen Originals nach dem antiken Bildhauer Lysipp dar und ist als solche weltweit einzig. Diese für die Hospizarbeit programmatische Figur zur Gunst des Augenblicks und damit zur Chance der Gegenwart ist nun als Statuette für 1600 € zu erwerben. ... mehr