Workshop zur Dignity Therapy

Unter dem Titel „Biographiearbeit am Lebensende - die bewusste Gestaltung von Lebensübergängen unterstützen“ fand Ende Mai unter der Leitung von Soziologin Dr. Swantje Goebel  vom Hospizverein Bergstraße e.V. ein Workshop in der Akademie statt. Im Mittelpunkt stand dabei die „Würdezentrierte Therapie“, eine therapeutische Kurzintervention für schwerstkranke Menschen, die auch für Laien oder Angehörige bedeutsam ist.

Der Begriff der Würde ist zweifelsohne ein Schlüsselbegriff in der Begleitung Sterbender. Schwer zu bestimmen, zeigt er sich mitunter in ethisch-rechtlichen Debatten als umkämpft. Die ressourcenorientierte Biographiearbeit prägt Würde auf eine positiv bestimmte Weise, weil sie die Menschen stärkt und mit ihnen etwas gestaltet. Komplexe Belastungen, denen Erkrankte ausgesetzt sind, können dazu führen, dass sie ihr persönliches Würdegefühl verletzt sehen. Ein begleiteter Lebensrückblick stellt eine Möglichkeit dar, dass sie sich ihrer eigenen Kraftquellen versichern und diese für die persönliche Lebensbewältigung zu nutzen.

Im Workshop, der mit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vorwiegend aus der Hospiz- und Palliativarbeit, sehr gut besucht war, konnte die Methode des Interviews und damit der erste Schritt eines auf vier Schritten angelegten Prozessen in Kleingruppen ausprobiert werden. Dabei wurden Fragen bewegt wie: „Was sind Ihre Hoffnungen und Träume für die Menschen, die Ihnen am Herzen liegen?“ oder „Was haben Sie über das Leben gelernt, das Sie gerne an andere weitergeben möchten?“. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Form von Biographiearbeit wurden diskutiert und am Ende mit anderen Methoden ergänzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern fühlten sich von dieser Kurzintervention dankbar inspiriert. Sie fühlten sich angeregt, diese Thematik weiter zu vertiefen.

 

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