Abschluss der Fachweiterbildung Palliative Care für Pflegende

Ganz sicher war es für alle der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Basiskurses „Palliative Care für Pflegende“ eine besondere, bisweilen auch mit ein wenig Nervosität verbundene Erfahrung, als am letzten Tag die Beiträge zum sogenannten Colloquium vorgestellt wurden. Es waren fürwahr beeindruckende Projekte aus der je eigenen Praxis entlang verschiedener Wege, die von den Einzelnen präsentiert wurden; so etwa zur Mundpflege und Juckreiz, aber beispielsweise auch zu einem Abschiedsritual und zu Märchen.

Diesem Schlussstein der Fachweiterbildung im Oktober waren vier intensive Kurswochen, verteilt auf neun Monate vorangegangen. 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet, im Februar 2017 begonnen und zur Freude der Kursleitung nach 200 Stunden erfolgreich abgeschlossen. Aus verschiedenen Bereichen der Pflege kommend (stationäre Altenhilfe, ambulanter Bereich, stationäre Hospize und Palliativstationen) zeichnete sich die Gruppe von Anfang an durch ihr großes Interesse und ihr gutes Miteinander aus. Fördernd für eine gelingende Durchführung waren auch diesmal wieder die einladenden Rahmenbedingungen des Hauses in der Rudolfstraße. Seine Räumlichkeiten machen ein konzentriertes Arbeiten möglich, der Blick und der Gang in den Garten sind wohltuend und das Angebot eines gemeinsamen Mittagessens fördert die Gemeinschaft und den lebendigen Austausch.

Im Mittelpunkt eines solchen Kurses stehen stets die Vermittlung von Haltung, Fertigkeiten und Wissen im palliativen Aufgabenfeld. Dabei reichen seine Themenbereiche von der Mundpflege über Schmerzbeobachtung und Symptomkontrolle bis hin zu Kommunikation, Spiritualität, Ethik und Recht. Eine Bereicherung stellen die ergänzenden Visitationen dar, seien es Führungen durch Einrichtungen im Hospiz- und Palliativbereich, seien es Besuche von religiösen Stätten wie etwa der Moschee und der Synagoge in Münster, oder aber auch die eines Bestatters.

Für die Kursleitung war es ermutigend zu sehen, dass und in welch´ engagierter Weise der Palliativgedanke in die Praxis hinein seinen Weg findet, nicht zuletzt auch in jene Einrichtungen, die mit wenig Personal und geringen finanziellen Ressourcen auskommen müssen.